Die Familie Hirschfeld
„Otterwisch beym Groitzsch als ein Forwerg und Capelle dem Augustinerkloster zu Grimma gehörig" wurde 1530 von den Herren von Hirschfeld angekauft.
Damit wird zum ersten Mal der Name eines alten Geschlechtes erwähnt, das lange seinen Sitz in Otterwisch gehabt und darum namentlich der Kirche des Ortes ebenso wertvolle wie interessante Denkmäler hinterlassen hat.
Wann sich die von Hirschfelds hier niedergelassen haben, bleibt dunkel.
Zu viele verschiedene Nachrichten sind überliefert, so daß wir uns dankbar auf die Beschreibung der 5 Epitaphe des Herren Hans von Hirschfeld aus Karlsruhe beziehen.
Diese Epitaphe befinden sich noch heute in der Vorhalle der Otterwischer Kirche.
Darauf sind, neben religiösen Inschriften, die Familienmitglieder sowie deren Wappen sehr anschaulich dargestellt.
Bernhard von Hirschfeld lebte von 1490-1551.
Sein Bruder Wolf (1500-1555) wurde am Hof des Kurfürsten Johann von Sachsen erzogen, trat in den Dienst des Kaisers Maximilian I. und später des Bischofs Lorenz von Würzburg.
1521 kehrte er nach Hause zurück und unterstützte seinen Bruder bei der Durchsetzung der Reformation.
Sein ältester Sohn, Georg (1527-1576), studierte in Leipzig und half danach seinem Vater bei der Bewirtschaftung der Güter.
Nach der Erbteilung übernahm er Böhlen, Borna sowie einen Teil von Otterwisch.
Der dritte Sohn, Bernhard (1529-1578) ist mit seiner Frau Margareta und Tochter Ursula auf dem Epitaph zu sehen.
Auch er studierte, wurde aber danach zur Unterstützung seines Vaters zu Hause behalten. Als Erbe erhielt er den Anteil seines Vaters in Otterwisch und kaufte auch den seines Vetters Ernhard dazu.
Auf dem fünften Epitaph ist Bernhards einziges Kind, Ursula, abgebildet.
Sie starb 1577 im Alter von 13 Jahren.
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